Motorsägen verbrauchen bei der motormanuellen Holzernte je Betriebsstunde etwa 0,3 bis 0,4 Liter Sägekettenöl. Die Hochleistungssägen eines Holzvollernters verbrauchen entsprechend mehr, was das Sägekettenhaftöl zu unserem Verkaufshit in der Rubrik Harvester Zubehör macht. Trotz sehr guter Hafteigenschaften wird unvermeidlich ein Teil des Sägekettenhaftöls abgeschleudert. Insbesondere in dem Moment, wenn die Kette mit hoher Geschwindigkeit am Umlenkstern wendet.
Während viele Kettensägennutzer im Supermarkt erhältliche Pflanzenöle verwenden, ist dies bei Hochleistungssägen aufgrund der geringeren Viskosität und Haftkraft der Speiseöle keine sonderlich materialschonende Idee. Die Entwicklung umweltschonender Sägekettenhaftöle war die Folge. Bereits 2003 waren 80 % der erhältlichen Sägekettenhaftöle biogenen Ursprungs. Dies war nicht nur entscheidend für die Umwelt. Auch Anheftungen von verschleudertem Sägekettenhaftöl an Forstketten oder Werkzeug ist nicht problematisch, da ein Hautkontakt mit dem Öl völlig unbedenklich ist.
Kettlitz produziert seit über 40 Jahren Schmierstoffe für Extremeinsätze und erhielt als eine der ersten Firmen das Umweltsiegel „Blauer Engel“ für ein Hochleistungskettenöl. Die Medialub-Produktreihe wird kontinuierlich weiterentwickelt und an die wachsenden Anforderungen angepasst. Die Basis besteht aus einem Gemisch verschiedener Pflanzenöle, durch die bereits nahezu perfekte Fließ-, Haft- und Schmiereigenschaften erzielt werden. Additive verbessern die Eigenschaften bis zur Perfektion und machen aus den Medialub-Ölen ganzjährig einsetzbare Hochleistungsöle, die völlig frei von Synthese- und Mineralölen sind und trotzdem nicht verharzen. Dadurch sind sie auch für selten genutzte Motorsägen zum Beispiel von Rettungsorganisationen interessant. Das bei uns erhältliche Medialub 4200 bleibt auch bei Extremtemperaturen einsatzbereit: Selbst nach 72 Stunden bei -18 °C ist es flüssig. Trotzdem verfügt es auch bei hohen Temperaturen noch über hervorragende Hafteigenschaften, wodurch die Menge an abgeschleudertem Öl auch bei hohen Laufleistungen der Sägekette gering ist. Dies senkt den Verbrauch und schont die Umwelt. Was daneben geht, verbleibt durch die Wasserunlöslichkeit in den oberen Bodenschichten und wird dort schnell und vollständig biologisch abgebaut.
Pflanzenöle verfügen über unterschiedliche Eigenschaften. Durch eine geschickte Mischung unterschiedlicher Öle kann bereits ein extrem gutes Sägekettenhaftöl entstehen. So verharzen zum Beispiel Raps- und Sonnenblumenöle nicht, wodurch Rückstandsbildungen vermieden werden. Eine hohe Hitzebeständigkeit wird durch Raps- und Olivenöle erzielt. Auch die Gewinnung der Öle spielt dabei eine Rolle: während jeder Ernährungsexperte kaltgepresste Öle für seinen Salat bevorzugen wird, sehnt sich die Kette nach heißgepressten, raffinierten Ölen, da sie hitzebeständiger sind. Durch zusätzliche Additive werden insbesondere Haft- und Fließeigenschaften bei variablen Temperaturen noch einmal verbessert. Spätestens jetzt ist aus dem Ölgemisch ein Sägekettenhaftöl geworden, das man auch dann nicht in die Fritteuse kippen sollte, wenn nichts anderes mehr da ist. Würde auch nichts bringen – Sägekettenhaftöle sind auf so einiges optimiert, aber nicht auf Geschmack.